Description
Die Denkfhigkeit der Menschen ist angesichts der berwltigenden Informationsflut und der Unzahl von Meinungen oft gelhmt. Kritische Daten werden von Rauschdaten bertnt, wichtige Details werden durch Minutien verwechselt, tiefere Pathologien werden durch oberflchliche Pathologien verwechselt, Kernberlegungen werden in trivialer Logik gefesselt, die Analyse verliert die Orientierung und das Urteilsvermgen geht in die Irre. Letztlich verdrngt die Illusion die Wahrheit. Dies gilt insbesondere fr den wirtschaftlichen Bereich. Fnf Jahre nach dem Ende der Finanzkrise im Jahr 2008 sind die Meinungen ber die knftige Entwicklung der Weltwirtschaft immer noch geteilt. War die quantitative Lockerung in den USA wirksam oder nicht? Ist das berschieen der Weltwhrung ein Segen oder ein Fluch? Werden die Finanzmrkte sicherer oder gefhrlicher? Ist der Wirtschaftsaufschwung stetig oder nur von kurzer Dauer? Kurzum: Bewegt sich die Welt allmhlich von der letzten Rezession weg, oder beschleunigt sie ihr Abgleiten in die nchste Krise? Alle Aktivitten, die die Menschheit jemals unternommen hat, drehten sich immer um zwei grundlegende Aufgaben, nmlich die Schaffung von Wohlstand und die Verteilung von Wohlstand, von dem alle anderen Aktivitten abgeleitet sind. Ob bei der Schaffung von Reichtum oder bei der Verteilung von Reichtum, die Gier der Menschen war von Anfang an die Quelle ihrer letzten Energie. Das “Gute in der Gier” treibt den technologischen Fortschritt an, der Energie spart, die Zeit verkrzt, die Intensitt verringert und das Vergngen steigert, was zu einer kontinuierlichen Steigerung der Produktivitt und zu einer wohlhabenderen Vermgensbildung fhrt. Die unersttliche Gier der Habsucht kann jedoch auch zu Tricksereien, Spekulationen, Betrug, schnellen Gewinnen und Extravaganz verleiten, die wiederum den Produktivittsfortschritt abwrgen, zu einer verzerrten Verteilung des Wohlstands fhren und die wirtschaftliche Vitalitt der Gesellschaft verringern.