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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL – Controlling, Note: Sehr Gut, Johannes Kepler Universitt Linz (Management Accounting), Sprache: Deutsch, Abstract: Ungeachtet des Facettenreichtums der Ausprgungen und Gestaltungsarten von Verrechnungspreisen gibt es ein Charakteristikum, das alle Anstze gemein haben: adquat eingesetzt, fungieren sie als optimales Verhaltenssteuerungsinstrument, das je nach Zielsetzung unterschiedliche Anreizwirkungen hervorrufen kann. Ein Verrechnungspreis hat Auswirkungen darauf, “… what prompts people to initiate action, what influences their choice of action, and why they persist in that action over time.” Verstrkt oder gar berhaupt mglich werden diese Erscheinungen durch dezentrale Organisationsstrukturen, die Entscheidungsautonomie sowie Selbststndigkeit der Divisionen forcieren. Die Bereiche agieren wie Unternehmen in Unternehmen, nutzen Synergievorteile und Handlungsfreiheiten, aber fhren auch zu Kontroversen und nichtwahrheitsgemer Berichterstattung zu Lasten des Gesamtergebnisses. Hier sollen Verrechnungspreise Abhilfe schaffen und Anreize setzen, um das Handeln der Manager auf die Gesamtziele der Unternehmung zu richten und opportunistisches Verhalten zu dezimieren. Marktorientierte Verrechnungspreise eignen sich aufgrund der externen Indikatoren bestens fr eine objektive Ergebnisbewertung und -zurechnung und somit zur Entwicklung von Anreizen. Kritisch betrachtet wird diese Thematik aber aufgrund ihrer illusorischen Annahme von perfekten Mrkten und Informationssymmetrien. Kostenorientierte Verrechnungspreise sind einfach bestimmbar, weil sie sich unkompliziert aus der internen Kostenrechnung deduzieren lassen. Der wohl bekannteste Vertreter, Hirshleifer, besagt, dass der optimale Verrechnungspreis auf Basis von Grenzkosten gebildet wird. Dies fhrt allerdings zum “Dilemma der pretialen Lenkung”, das bereits 1903 von Schmalenbach aufgezeigt wurde. Verhandlungsorientierte Verrechnungspreise werden als Laissez-Faire-System eingesetzt, welches die Manager zu selbststndigen Verhandlungen befhigt. Whrend hier oft das so genannte Hold-Up-Problem und folglich Unterinvestition auftritt, lsen Edlin und Reichelstein dies und argumentieren mit “fixed-price contracts” und “renegotiating”. Die kritische Wrdigung zeigt, dass es weder fr die Bildung von Verrechnungspreisen, noch fr die Entscheidung, ob eine Organisation dezentral oder zentral gefhrt werden soll, einen One Best Way geben kann, sondern vielmehr Spielrume fr unterschiedlichste Interpretationen und subjektive Anwendungsmglichkeiten zugelassen werden.

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