Description
Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL – Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Private Fachhochschule Gttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach einem etwa 18-monatigen Gesetzgebungsprozess ist am 29. Mai 2009 das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz – BilMoG) in Kraft getreten. Seit der Einfhrung des Bilanzrichtliniengesetzes (BiRiLiG) im Jahre 1985 stellt dies die grte Reform des deutschen Bilanzrechts dar. Nicht zuletzt durch die Finanzmarktkrise, welche auch den Zeitplan des BilMoG um ein Jahr verschob, sind die Vernderungen nicht mehr ganz so weitreichend wie diese noch im Referentenentwurf angedacht waren. Gleichwohl blieb kaum ein Paragraph des Dritten Buchs des Handelsgesetzbuches (HGB) verschont. Auch die inhaltlichen Auswirkungen der nderungen sind gravierend. Nicht nur das sich die Auslegung der Grundstze ordnungsmiger Buchfhrung ndert, sondern auch mit der Mglichkeit zur Aufstellung einer Einheitsbilanz, wird durch die Abschaffung der umgekehrten Mageblichkeit, eine wichtige Erleichterung, besonders fr kleine und mittelgroe Unternehmen, stark eingeschrnkt. Die Ziele, welche durch das BilMoG verfolgt werden sind sehr vielfltig. Eines dieser Ziele ist sicherlich das HGB zu entschlacken. Die Abschaffung unzeitgemer Wahlrechte soll zu realistischen Wertanstzen fhren, die ein den tatschlichen Verhltnissen entsprechendes Abbild der Vermgens,- Finanz- und Ertragslage ermglichen. Auch eine enorme Kostenentlastung fr kleine und mittlere Unternehmen, welche sich aus Deregulierungsmanahmen ergeben soll, darf nicht auer Acht gelassen werden. Ein weiteres und sicherlich eines der wichtigsten Ziele ist es, den Unternehmen mit dem BilMoG eine vollwertige und gleichzeitig einfachere und kostengnstigere Alternative zu den internationalen Rechnungslegungsstandard zu bieten. Dadurch soll eine Vergleichbarkeit deutscher Jahresabschlsse mit den Abschlssen auslndischer Unternehmen ermglicht werden. Trotz, oder vielleicht gerade durch die Beibehaltung der HGB-Eckpfeiler soll es mglich sein auch langfristig neben den IFRS bestehen zu blei-ben. Fr die rund 99 % der Unternehmen mit Sitz in Deutschland, die ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des HGB erstellen wird die Bilanzierung durch BilMoG zwar nicht wesentlich einfacher, jedoch erhalten die externen Adressaten einen aussagefhigeren Jahresabschluss. Auch ist darauf zu achten, dass die Strkung der Informationsfunktion der handelsrechtlichen Abschlsse nicht zu Lasten des Glubigerschutzes und des Vorsichtsprinzips geht .