Description
Das Anforderungsprofil wahrend der dreijahrigen physiotherapeutischen Ausbildung an der Berufsfachschule fur Physiotherapie ist vielfaltig und erfordert neben der Vermittlung der Fachkompetenz und der Methodenkompetenz zunehmend die sozialkommunikativen Kompetenzen sowie die Selbst- oder Personalkompetenz. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, den Auszubildenden fruhzeitig die zentrale Rolle der Clinical Reasoning Denk- und Handlungsstrategien im physiotherapeutischen Prozess zu vermitteln. Nur wenn diese loesungsorientierten Denkstrukturen fruhzeitig angebahnt werden, koennen sie sich durch intensives UEben und durch gesammelte Erfahrungen nach und nach entwickeln. Jeder Problemloesungsprozess sollte von den Auszubildenden bewusst reflektiert werden und ist eine Lernchance, auf zukunftige Problemstellungen besser vorbereitet zu sein. Im ersten Ausbildungsjahr werden schon wichtige interaktive Aspekte in der Gestaltung einer therapeutischen Beziehung gelehrt. Wichtige Voraussetzung fur eine positive Beziehung sind nach Feiler folgende Verhaltensweisen des Therapeuten: “die Akzeptanz des Patienten, die Empathie, das aktive Zuhoeren, das Herstellen einer Vertrauensbasis, der Respekt und der Optimismus”. Spatestens im Praktikum erfahren die Auszubildenden aufgrund des zeitintensiven Kontaktes und der zum Teil sehr koerpernahen Arbeit, eine emotionale Nahe zum Patienten. Sie mussen in diesem Kontext lernen, zwischen eigenen Gefuhlen und den Gefuhlen der Patienten zu unterscheiden. Ein wichtiges Ziel in der Ausbildung ist daher, neben dem Erlernen eines einfuhlsamen Verstandnisses fur den Patienten als ganze Person vor seinem gesamten Lebenshintergrund, auch die Bewusstmachung einer professionellen Grenze zwischen sich selbst und dem Patienten. Auch soll die Gefahr der Grenzverletzungen erkannt und verstanden werden, um entsprechend damit umgehen zu koennen. Die hier verlangten Fahigkeiten werden oft als Empathie oder emotionale Kompetenz bezeichnet . Es gibt bisher wenige