Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL – Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universitt Erlangen-Nrnberg, Veranstaltung: Steuerlehre, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Erstmals in der Geschichte der deutschen Rechnungslegung kam das Realisations-prinzip durch die Aktienrechtsnovelle von 1884 zum Vorschein. Ab diesem Zeit-punkt war es Aktiengesellschaften untersagt, Vermgensgegenstnde hher als zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten anzusetzen, um dadurch zu verhindern, dass noch nicht durch den Umsatz realisierte Gewinne zur Ausschttung gelangen konnten. Fr die Steuerbilanz wurde das Realisationsprinzip mit der Gesetzesnovel-lierung von 1921 eingefhrt und gilt seit dem Bilanzrichtliniengesetz von 1985 in Deutschland rechtsformunabhngig. Heute ist es als Ausfluss des Vorsichtsprinzips wesentlicher Bestandteil der Grundstze ordnungsgemer Buchfhrung. Durch die in den letzten Jahren zunehmende Internationalisierung der Rechnungslegung und die dadurch vertretenen unterschiedlichen Auffassungen ber die Realisation von Gewinnen, wurden auch in Deutschland die Diskussionen ber das Realisationsprin-zips wieder neu entfacht. Ziel dieser Arbeit ist es, die Bedeutung des Realisations-prinzips fr die steuerliche Gewinnermittlung zu errtern und die geltende Rechtsla-ge mit den internationalen Vorschriften zu vergleichen. Im ersten Teil werden die Grundlagen der steuerlichen Gewinnermittlung sowie die Bedeutung des bilanzrecht-lichen Realisationsprinzips fr das Steuerrecht erlutert. Im zweiten Teil werden die Auffassungen und Vorschriften der internationalen Rechnungslegung nach IAS/IFRS bezglich des Realisationsprinzips im Rahmen der periodengerechten Erfolgsermitt-lung dargestellt, mit den handelsrechtlichen Vorschriften verglichen und kritisch gewrdigt. Dabei wird hauptschlich auf die Unterschiede bei der Gewinnermittlung des umsatzorientierten Kerngeschfts der Unternehmen eingegangen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht hierbei die Behandlung mehrperiodischer Fertigungsauftrge bzw. Dienstleistungen. Auf die nach internationalen Standards zulssige Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermgenswerte sowie auf die international zulssige Neubewertung von Sach- und Finanzanlagen soll im Rahmen dieser Arbeit nicht eingegangen werden. Als Schlusspunkt der Arbeit werden noch mgliche Auswir-kungen der internationalen Rechnungslegung auf das deutsche Realisationsprinzip errtert, sowie in einem abschlieenden Fazit fr die Beibehaltung des deutschen Realisationsprinzips pldiert.